Töpfermuseum Thurnau

Spezialmuseum für Thurnauer Töpferware

Töpferwerkstatt

Der Beruf des Töpfers gehört zu den ältesten Handwerksberufen. Die Arbeit, die sich von der Gewinnung und Aufbereitung des Tons über die Formgebung, das Dekorieren und Glasieren bis hin zum anschleßenden Brand erstreckt, erfordert Geschick, Kraft und Erfahrung.

Wichtigstes Utensil des Töpfers ist die Drehscheibe. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren ausschließlich fußbetriebene Drehscheiben in Gebrauch.

Das fertig gedrehte Gefäß wird getrocknet und anschließend glasiert. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ist in Thurnaus Töpfereien die Technik der Schlickermalerei üblich. Mit dem "Malhörnchen", einem mit farbigem Tonschlicker gefüllten Gefäß, werden einfache Dekore und Blumenmuster gemalt.

Eine Sonderform der Dekoration ist die Fayencemalerei, die ab 1939 mit dem Kunstmaler und Keramiker Günther Stüdemann Einzug in Thurnau hielt. Bei dieser Technik werden die Farbpigmente mit dem Pinsel auf eine weiße Zinnglasur gemalt. Beim anschließenden Brand sinkt die Farbe in die Glasur ein und verbindet sich mit ihr.